4D Mapping ist eine Anwendungsmethode der Theorie-U. Um das in Systemen verborgene intuitive Wissen zu mobilisieren, werden Phänomenen des „Embodiments“ genutzt. Embodiment basiert auf einer engen neurobiologischen Verbindung zwischen tiefen Hirnarealen und dem Körper. Dadurch ist der Körper in der Lage, „tiefes Denken und Wissen“, welches willkürlich nicht zugänglich ist, auszudrücken. Das ehrgeizigste Entwicklungs-Bestreben eines Systems kann besser befördert werden, wenn tief verankerte Hindernisse und Potentiale greifbar werden. Die LEGO SERIOUS PLAY Methode unterstützt genau diesen Prozess.
LEGO SERIOUS PLAY Methode zur dynamisierten strukturierten Systemaufstellung, also ein 4D-Mapping Ansatz. Dabei werden mittels LEGO® Steinen Skulpturen gestaltet, die metaphorisch eine Bedeutung symbolisieren. Der Prozess kristallisiert und externalisiert bei den Teilnehmenden jeweils diese individuellen Bedeutungen. Dann führt der Prozess in einen cokreativen Gruppenprozess, der vom („nur“) gemeinsamen Betrachten und Verstehen bis hin zur Integration und Erarbeitung kollektiver Identitäten, Visionen und priorisierter Vorgehenswege reicht. Dabei werden individuelle Systeme nicht nur durchlässig, sondern das befruchtende mentale Ankoppeln wird befördert, Systemresonanz entsteht, Perspektiven und Lösungen jenseits der individuellen Horizonte werden möglich. Dabei bleiben die Teilnehmer identifiziert.
LEGO SERIOUS PLAY Anwendungsbereiche
Grundsätzlich kann mit LEGO SERIOUS PLAY jede komplexe Fragestellung bearbeitet werden, bei der scheinbar keine oder mehr als eine Antwort gibt, und bei der die betroffenen Menschen involviert werden sollen.
Es in unterschiedlichen Formaten ein breites Themenspektrum behandelt werden. Es reicht von 1:1 Setting mit Inhalten aus dem Business- oder Lifecoaching (incl. Beziehungsarbeit) über Gruppenworkshops mit Aufgaben der Teamidentität und -entwicklung bis hin zur komplexen Identitäts-, Kreativitäts-, Strategie- und Visionsarbeit auf Unternehmensebene.
LEGO SERIOUS PLAY bietet daher einen methodischen Rahmen für Themen der Beziehungs- bzw. Teamentwicklung, Problemlösung sowie Kreativität und Innovation. Immer geht es dabei auch um Komplexitätsreduktion, Abstraktion und Musterfindung in komplexen Szenarien.
Verbal-semantische Sprache dient für jeden denkbaren Kontext sowohl bei der Kristallisation und Expression von linear-logischem Denken.
LEGO SERIOUS PLAY ist ein Instrument, das individuell intuitive, emotionale und vorbewusste Prozesse im Gehirn konkretisiert und durch Symbole besser greifbar macht. Dabei findet sowohl eine Integration der Vergangenheit (Erfahrungswissen), als auch ein spielerisches Durchbrechen erfahrungsbasierter Regeln (Experimentieren) statt, wodurch Innovation (vom individuellen Verlassen von Komfortzonen bis hin zur Team- oder Unternehmensinnovation) möglich wird.
Im Verlauf der Arbeit werden die erschaffenen Symbole in räumlichem Abstand zum Erbauer gestellt, bewegt, betrachtet und besprochen. Durch den Abstand des Modells vom Erbauer findet psychodynamsich eine hilfreiche Dissoziation statt, welche eine Fokussierung hin zur Aussage und weg von der Person unterstützt. Potentiell Konfliktbehaftetes kann dadurch z.B. in günstiger Weise thematisiert werden.
Schließlich folgt die gemeinsame Integration der Einzelbeiträge in ein Gesamtbild. Das kann von der gemeinsamen Anordnung in der Fläche bis hin zur Erschaffung eines gemeinsamen Gesamtobjektes reichen. Dadurch wird eine gemeinsam denkbare Zukunftsmöglichkeit skizziert. Das Vorgehen von LEGO SERIOUS PLAY stellt sicher, dass die individuellen Beiträge jedes Teilnehmers darin enthalten sind. Durch die Moderation wird gewährleistet, dass das jederzeit im aktuellen Fortschritt so bleibt. Dadurch ist bei einer späteren Implementierung mit großer Zustimmung der Menschen bzw. erheblich reduziertem Widerstand zu rechnen. Somit ist LEGO SERIOUS PLAY in besonderem Maß auch für Change-Management Prozesse geeignet.
Wieso ist LEGO SERIOUS PLAY für Change Management Prozesse geeignet?
Unsere Alltagswirklichkeit ist geprägt von erfahrungsbasiert bevorzugten Wirklichkeitskonstruktionen und Handlungsmustern. Diese werden von neuronalen „Erlebnisnetzwerken“ getragen, welche wie in inneren Landkarten an denen wir uns dann orientieren, gespeichert werden.
Durch eine neurobiologische Eigenschaft des neuronalen Systems unseres Gehirns verstärken sich Denkmuster mit jeder Nutzung immer mehr. Selbst wenn nur einzelne Aspekte bestehender Denkmuster ausgelöst werden, wird das gesamte Denkmuster wach. (Pawlow’scher Hund: Die Glocke alleine löst das Speicheln aus) Dies führt zu einer stetigen Verstärkung häufig ausgelöster, etablierter Netze. Durch die o.g. neuronale Verstärkung entstehen also individuell bevorzugte, „sprungbereite“ Erlebnis- und Handlungsnetzwerke. Diese werden breiter und dadurch immer häufiger getriggert und ausgelöst.
Diese neuronal besonders starke Ausprägung entspricht salopp gesagt „ausgetretenen Wegen“ oder „Autopiloten“ – ich benutze gerne den Ausdruck „Denk-Rillen“ – nicht nur unseres individuellen, inneren Systems. Auch zwischenmenschliche Systeme, von privaten Beziehungen bis hin zu Teams und ganzen Organisationen, funktionieren vergleichbar.
Man erkennt nur, was man kennt
Das bedeutet, dass spontan bevorzugt das gesehen wird, was schon immer gesehen wurde, Erlebnisse so gedeutet werden, wie sie schon immer gedeutet wurden, das für (un)möglich gehalten wird, was schon immer (un)möglich schien. Das reicht bis hin zu dem jedem Leser bekannten Umstand, dass auch häufig immer die gleichen 20% der Teilnehmer in Meetings sich zu Wort melden bzw. die Meinung bestimmen, die das auch sonst immer tun. Wirkliche Problemlösung, Konfliktbearbeitung, Innovation oder Vision ist so nicht möglich.
Das Großhirn ist nur die Pressestelle des Geistes
Kognitive Kompetenzen werden dabei in psychosozialen Systemen häufig zur (v.a. sozial verträglichen) Begründung des Handelns – oder Nichthandelns – verwendet.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet Argumente.
Man könnte sie illustrativ auch als „die Pressestelle unseres Gehirns“ (in der vereinfachten Skizze: grün) umschreiben.
Unsere Sicht der Wirklichkeit, unsere Handlungsmotivation, aber auch archaische Reflexe, Abwehr und Angst geschehen jedoch eher in limbisch-mittelhirnigen, intuitiven Bereichen des Gehirns (im der Skizze: rot). Hier rührt die im Bonmot „Die Kultur verspeist die Strategie zum Frühstück“ zusammengefasste Erfahrung her, dass Veränderungsideen, so logisch sie auch immer sein mögen, dennoch an Menschen scheitern können.
Daraus folgt, dass für den Umgang mit Veränderungsbedarf (mit dem Kontrollverlust und Angst einher gehen) oder Innovationsbedarf (mit der Notwendigkeit, zu „sehen, denken, deuten, wie es noch nie getan wurde“) andere Methoden erforderlich sind als jene, die in diesen Bedarf hinein geführt haben. Selbst die in der Vergangenheit kompetentesten Methoden könnten für gegenwärtige Fragestellungen nicht mehr adäquat sein.
LEGO SERIOUS PLAY bietet einen Methodenwechsel. Wieso?
1.: Non-verbale Kommunikation hilft, Denkrillen zu verlassen:
Das primäre Kommunikationsmittel ist bei LEGO SERIOUS PLAY nicht verbale, semantische Sprache. Vielmehr wird als Antwort auf eine Frage eine Skulptur aus mehr oder weniger Bausteinen gestaltet. Dabei wird Diffuses , nicht Lineares explizit, ohne jedoch unmittelbar Denkrillen begrenzter verbaler Sprachmuster zu bedienen. Es entsteht eine metaphorische Skulptur, kein Modell, schon gar nicht etwas, das möglichst genau eine bestimmte „Wirklichkeit“ abbildet. So kann der 1 cm große, rote „2er-Stein“ genauso gut ein Auto, ein Gesetz, eine Firma, ein Kollege oder was auch immer sein. Bedeutung wird gegeben. Mehrdeutigkeit ist möglich. Ein wesentlicher Grundsatz lautet: „Die Skulptur ist die Antwort“ (nicht die Beschreibung der Skulptur). Dabei spielt es keine Rolle, ob Erbauer oder Team diese Antwort kognitiv „wirklich“ verstehen. Das, was als Skulptur aus LEGO Steinen entstanden ist, beantwortet per Definition die gestellte Frage. Natürlich wird versucht, sich verbal-semantisch der Bedeutung jeder Skulptur zu nähern, worin weitere Aspekte der Wirksamkeit liegt:
2.: Neugier für und Respekt vor den Beiträgen werden gelebt und erlebt. Geheimnisse werden ausgeschlossen.
Sind alle Skulpturen als individuelle Antwort auf eine Frage entstanden, so werden sie auf einen Tisch gestellt und vorgestellt. Hier geschieht nicht nur eine Dissoziation von Antwort und Erbauer, wodurch distanziert besprochen werden kann, was individuell persönlich entstand. Die enge Verbindung von Antwort und Person, ja teilweise die Identifizierung von Antwort und Person, wird dadurch gelöst und es können einfacher selbst hoch emotionale Aspekte, Rückmeldungen, Gedanken thematisiert werden. Der Prozess rückt das Objekt der Antwort in den Fokus und schützt dabei den Erbauer. Dies geschieht nicht nur implizit, sondern auch explizit, wird also durch den Moderator sichergestellt:
Thematisiert wird nämlich nur das Sichtbare und dessen symbolische/metaphorische Bedeutung. Dabei gilt stets die zweite Grundregel: Der Erbauer bestimmt die Bedeutung. Niemand kann beanspruchen, dass etwas falsch sei oder anders sein müsse; es ist, wie das Modell es sagt. Und der Erbauer definiert die Bedeutung.
Allerdings wird in dieser Phase des Vorgehens jede einzelne Skulptur gemeinsam genau exploriert. Wenn der Erbauer also z.B. beschreibt „dies ist ein gelber Stein, und es ist eine Ente“, dann ist das zwar so. Vielleicht kann aber z.B. jemand nachfragen „ich sehe nur einen grünen Stein…“ und der Erbauer bekommt Gelegenheit z.B. zu erklären, das läge daran, dass er keinen gelben Stein gefunden habe. Niemand kann jedoch proklamieren, dass es keine Ente sei. So wird in dieser Phase diskutiert, analysiert, identifiziert, bis allen Beteiligten klar ist, was sie darstellt und in wiefern das verstanden wird.
Anders als in üblichen Meetings wird also nicht per Autopilot von anderen unausgesprochen festgelegt, was die Äußerung einer Person bedeute. Bei LEGO SERIOUS PLAY wird über das für alle Sichtbare gesprochen und zunächst ausführlich klargestellt, was es meint. So geschieht eine umfassende Würdigung der Beiträge durch explizite Zuwendung aller und gleichzeitig ein tiefes Verständnis dessen, was jeder Teilnehmer auf den Tisch gebracht hat.
Es wird dann von jedem beschrieben, was man in/an der Skulptur sehen kann. Was man nicht sehen kann, ist nicht repräsentiert. Zwar führt dies ggf. zum Bedarf, über mehrere Runden in einem iterativen Prozess nach zu schärfen, um sich der gewünschten Bedeutung bis zur „Stimmigkeit“ anzunähern. Dafür verschwindet jedoch jegliche Intransparenz darüber, was auf dem Tisch ist. Wissens- oder Erkenntnisunterschiede werden reduziert. Nur das, was für alle Sichtbar ist, spielt unmittelbar eine Rolle. Dies ermöglicht eine sehr intensive Auseinandersetzung „auf Augenhöhe“. Grundlage dafür ist neben dem Festhalten am Sichtbaren (und ggf. Ergänzen von Skulpturen, wenn Wesentliches fehlt) der Umstand, dass jeder Teilnehmer eines Workshops jederzeit dabei ist und mit baut. Wer nicht mit gestaltet, ist (außer den Moderatoren) nicht im Raum. Es gibt keine Zuschauer sondern nur Beteiligte.
Sich der Bedeutung annähern, Bedeutung geben:
Die Antwort auf eine Fragestellung liegt in der Skulptur. Diese ist die dreidimensionale, im jeweiligen Augenblick möglichst „stimmige“ Expression von auf die Frage bezogenen, häufig vorbewussten, immer zirkulären inneren Prozessen des Erbauers. Gerade diese sind nicht gut mit semantisch-grammatikalischer Sprache, welche ja linear-mono-logisch ist, auszudrücken. Letztere ist jedoch erforderlich, um zwischenmenschlich zu kommunizieren. Dadurch wird ein erforderlicher Prozess beflügelt, in dem Runde für Runde durch erklärende und nachfragende semantisch sprachliche Interaktion der Teilnehmenden bei Team und im Individuum der kreative innere Prozess weiterläuft, das Modell ergänzt werden kann, alle sich zunehmend der gewünschten Bedeutung annähern. Aus den anfangs isolierten, jeweils individuellen intrapersonellen, zirkulären Denkprozessen wird dadurch im Verlauf ein sich wechselseitig stimulierender, interpersoneller Denkprozess, der sich sogar jenseits der Limitationen semantisch-verbaler Sprache entfalten kann. Wie wenn sich die Anzahl autonomer intuitiver Kompetenzen im Raum, die anfangs mit Hilfe strukturell limitierter Sprache kommuniziert, einem Raum findet, in dem sie mehr und mehr stimulierende Resonanz entfalten kann um eine multikompetente Antwort auf Fragestellungen zu finden.
Dissoziation als Schlüssel zur Türe aus dem Komfortbereich:
Je mehr jemand sich mit einem Thema, einer Meinung, einer Idee identifiziert, desto näher an der Person repräsentiert es sich räumlich im inneren Erleben: Dinge gehen einem „nah“.
Damit geht einher, dass Zustimmung zum Thema erlebt wird als „ich bin akzeptiert“, Ablehnung des Themas erlebt wird als „ich werde abgelehnt“, mit allen Konsequenzen für archaische Reaktionen (Angriff, Flucht, Totstellen). Die Arbeit an Lösungswegen hat viel zu tun mit „Stellvertreterauseinandersetzungen“. Diese laufen nach dem Drehbuch „Greift jemand meinen Beitrag an, werde ich angegriffen. Ich muss meinen Beitrag verteidigen, weil ich mich verteidigen muss. Stimme ich einem Beitrag zu, gebe ich der Person Macht.“
LEGO SERIOUS PLAY bedingt, dass die eigenen Beiträge nicht primär durch Teilnehmende repräsentiert werden, sondern dass die Teilnehmenden über ihre Symbole sprechen. Da steht nicht im Vordergrund, dass eine Person im Rahmenlicht steht und etwas sagt. Vielmehr steht das Symbol im Rampenlicht – auf dem Tisch, oder in der Hand – und die Person spricht darüber, was in dem Modell sichtbar ist und was es bedeutet. Es wird auf Details gezeigt, idealerweise sogar mit einem Zeiger. Das Modell wird von allen Seiten gezeigt, und alle blicken auf das Modell. Die Fragen werden artikuliert als Fragen an das Modell („hat der gelbe Stein eine besondere Bedeutung?“) und nicht an die Person („was willst Du damit sagen?“).
Durch diese Art der Interaktion rückt das Individuum als integrale Person aus dem Rampenlicht, der symbolische Beitrag rückt in das Rampenlicht. Es geht um das Thema, nicht um die Person. Selbst bei kontroverser Diskussion einer Idee ist der Tenor, dass man etwas nicht nur auf die eine Weise (wie im Symbol des Erbauers) sehen muss, sondern es auch auf eine andere Weise (so wie im Symbol des Diskutanten) sehen kann. Es entsteht Vielfalt, Auswahlmöglichkeit, „sowohl als auch“, im Gegensatz zu Einengung auf „richtig oder falsch“.
Durch das externalisieren von Intuitivem hinein in Symbole wird Inneres also anfassbar und in räumlicher Distanz handhabbar. Symbole werden auf dem Tisch bewegbar, können in Abstand oder Nähe zu anderen Symbolen positioniert werden. Dies alles sind Metaphern für Beweglichkeit der Standpunkte, der Blickpunkte, der gemeinsamen Lösungsgestaltung.
Hand – Mind – Connection:
Probleme können, so ein Bonmot von Albert Einstein, nicht mit den selben Methoden gelöst werden, mit denen sie erzeugt wurden.
Es wurde dargelegt, dass unser Gehirn strukturell und energiesparend üblicherweise versucht, in etablierten Mustern zu arbeiten. Diese etablierten, selbstreproduzierenden und selbststabilisierenden neuronalen Netze benötigen Störungen um neues wirksam zuzulassen.
Dabei ist es hilfreich, mit den Bereichen des Körpers zu arbeiten, welche sowohl willentlicher Steuerung unterliegen, als auch starken Einfluss auf unwillkürliche Prozesse haben. Hier eignet sich der willkürlich steuerbare Bewegungsapparat hervorragend, insbesondere die willkürlich efferent sehr fein steuerbare und sensorisch afferent sehr umfassend ausgestattete Hand zu nutzen. LEGO Bausteine haben durch ihr Material und ihre Ausgestaltung eine besondere Haptik: Spitz, kantig, rund, glatt. Die Möglichkeit, sehr einfach Steine zu verbinden und zu trennen reizt zum Spiel. Bewegungen lassen sich imitieren. Was hier gefühlt, gesehen, gehört wird, also der multisensorische Eindruck, löst Kreisläufe von Wahrnehmung und Assoziation aus. Es spielend einfach, Justierungen, Änderungen, Feingestaltungen vorzunehmen. Eine Kreative Schleife wird ausgelöst, wenn man sich darauf einlässt. Die Auswahl der Bausteine ist dabei so, dass diese für sich keine zu starken Prägungen auslösen: Umfassend vorgeformte Bausteine, die aus den derzeit so gefragten „Erlebniswelten“ kommen, sind eher ungeeignet, da die Bedeutungsgebung durch Branding oder Form zu naheliegend und damit einengend ist. Eher die „Rohformen“, Ecken, Kanten, schmal, breit, Farben, Seile etc. fordern den kreativen Prozess.
Das Workshop Setup ist so gewählt, dass die Teilnehmenden zunächst nach Anleitung bauen, bevor sie kaum merklich in Richtung freien, assoziativen Gestaltens gleiten.
Zusammenfassung
Für die Wirkung von LEGO SERIOUS PLAY sind vier parallele Dynamiken von besonderer Bedeutung:
- Diffuses, intuitiv-vorbewusst Geahntes wird mobilisiert und kristallisiert als konkret greifbares Symbol auf dem Tisch.
- Kompetenz wird freigesetzt indem bildlich-analoges, zirkulär-vorbewusste Denken integriert wird mit bewusstem, kognitiv-sprachlichem, linear-logischem Denken
- Mit Identität und emotional assoziierte Themen können isoliert und von der Person dissoziiert werden. So rückt die Person in einen sicheren Raum, verhandelbare Lösungsbeiträge werden möglich.
- Das individuell-autonome Konstruieren wird durch Gruppenresonanz und vielfache Stimuli ergänzt, sodass Kompetenz katalysiert und ungeahntes Potential freigesetzt werden kann.
- Individuelle Beiträge aller werden ermutigt und zum gemeinsamen Lösungsmodell der Gruppe integriert.
LEGO SERIOUS PLAY eignet sich für Einzelarbeit, entfaltet sein volles Potential jedoch in Teamsettings, bei denen Lösungen durch die individuellen Beiträge entstehen. Sei es aufgrund der Notwendigkeit, bedürfnisbasierte gemeinsame Nenner zu identifizieren, oder um auf Identität basierende Zukunftsszenarien und Wege dorthin zu entwickeln. Durch die Methode und das Material werden in einem sicheren Rahmen spielerisch mentale Prozesse stimuliert, wodurch Kompetenzen freigesetzt und erlebt werden. Das erzeugt Flow und innovative, konsensfähige Lösungen jenseits rein konzeptioneller Szenarien.
Der wirksame Einsatz erfordert sowohl in der Methode als auch in allgemeiner Veränderungsmethodik adäquat ausgebildete Moderatoren.
Systemicbrain® konzentriert sich darauf, mittels Komplexitätsreduktion und Kompetenzentfaltung Klienten mit Veränderungsbedarf zu individuellen und passgenauen Lösungen zu verhelfen. Als mehrfach zertifizierter LEGO SERIOUS PLAY Facilitator nutzt der Inhaber als bevorzugtes Werkzeug dafür LEGO SERIOUS PLAY.
Wenn Sie sich ausführlicher für Workshops mit der original LEGO SERIOUS PLAY Methode und Materialien interessieren, sprechen Sie mich gerne an.
Details zu LEGO SERIOUS PLAY finden Sie unter diesem Link. Der Autor ist durch die Association of Master Trainers von Robert Rasmussen zertifizierter LEGO SERIOUS PLAY Facilitator. Er arbeitet im Bereich „Hochbegabtencoaching“ mit Isabelle Lemiere zusammen, ansonsten mit Matthias Renner von Brickolution.